Halbjahresbericht 2013-1

Der Anfang dieses Jahres war überschattet von der Sorge um unseren speziellen Schützling Maricela, die im Januar einen schweren Rückfall durchmachte. Sie war wegen drohender Abstossung der übertragenen Niere im Krankenhaus der Sozialversicherung behandelt und von dort ohne befriedigendes Ergebnis entlassen worden, was wenige Tage später zu einer Krise führte, die sie wohl kaum überlebt hätte, wenn das Team des Transplantationsarztes in der kleinen Privatklinik in Toluca nicht alles darangesetzt hätte, sie zu retten. Dies brachte viel Aufregung mit sich und hatte auch zur Folge, dass unser bescheidenes Budget gleich zum Jahresbeginn vollkommen aus dem Gleichgewicht geriet und wir nur mit Schwierigkeiten weiteren Verpflichtungen nachkommen konnten.

Eine dieser Verpflichtungen aus dem Vorjahr war, dass wir durch einen besonderen Kontakt für San Antonio de las Huertas hygienische Trinkwassertanks zu sehr günstigen Bedingungen beschaffen konnten und versprochen hatten, dieselben für die Mazahua-Familien vorzufinanzieren, damit diese sie dann in kleinen Raten abzahlen können. Im Mai wurden schliesslich 33 Tanks und 2 Zisternen geliefert. Eine weitere Lieferung ähnlichen Umfangs steht für Juli auf dem Programm.

Für ein gehbehindertes kleines Mädchen aus dem Dorf konnten wir einen Rollstuhl beschaffen, zu dem die Stickerinnen ca. ein Drittel der Kosten durch eine spontane Sammlung beisteuerten.

Ein sehr erfreuliches Ereignis war in San Antonio der Start der Pilzproduktion in der speziell hierfür gebauten Halle. Im Februar erfolgte die erste Aussaat mit ausgezeichnetem Ergebnis. Die Pilze finden vorerst noch im Dorf begeisterte Abnehmer doch auf längere Sicht ist an eine Vermarktung in der Stadt gedacht. Der erfahrene Pilzzüchter Ignacio Colín von Finca La Venturosa, der die Leute aus San Antonio in allen Einzelheiten unterwiesen hatte, zeigte sich mit der Qualität sehr zufrieden und erbot sich, auch bei der Vermarktung behilflich zu sein.

Für die Personen mit Behinderung in Tepexpan und Chiautla konnten wir weitere 13 manuelle Rollstühle (nun insgesamt 27) von Noé Martínez reparieren lassen; Ausserdem haben wir mehrere Spezialmatratzen gegen Wundliegen sowie Gehhilfen und Gehstöcke und Ersatzteile für Rollstühle bereitgestellt. Daneben übernehmen wir weiterhin die Benzinkosten für den Transport von Patienten zu dem kleinen Reha-Zentrum von Derribando Barreras.

Im Rahmen eines Regionalforums über die Umsetzung der Internationalen Konvention über die Rechte von Personen mit Behinderung, das Ende Juni von Derribando Barreras in Zusammenarbeit mit der mexikanischen Menschenrechtskommission organisiert wurde, berichteten wir über die bürokratischen Schwierigkeiten, die die Arbeit eines kleinen Sozialwerks nachhaltig behindern und manche der in der Konvention aufgeführten Rechte geradewegs blockieren.

Schließlich bleibt noch zu erwähnen, dass wir weiterhin die Schwesternschülerin mit einem kleinen Zuschuss zu den Fahrt- und Studienkosten unterstützen, wobei sie uns regelmäßig über Ihre Fortschritte berichtet.

Bitte besuchen Sie unsere dritte Webgalerie >>