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Jahresbericht 2020

Trotz der in Mexiko mit erschreckend hohen Zahlen grassierenden Pandemie und zeitweiligen Lockdowns liefen einige unserer Aktivitäten in den gewohnten Bahnen ab, während in anderen Bereichen neue Bedarfsfälle auftraten.

Unter der ersten Kategorie ist das Heim für chronisch Kranke in Tepexpan zu erwähnen, wo wir auch dieses Jahr wieder mit Rollstühlen (diesmal überwiegend Spezialrollstühlen mit erhöhter und verstellbarer Rückenlehne) und sonstigen Hilfsmittteln und Reparatur der konventionellen Rollstühlen aushelfen konnten. Durch den Kontakt zu einer anderen Hilfsorganisation konnten wir dafür sorgen, dass die inzwischen schrottreifen Badeliegen dort durch 3 neue (es fehlen noch 9) ersetzt wurden. Diese wurden allerdings mit so kleinen Rädern geliefert, dass bei den nicht optimalen Bodenverhältnissen die Stabilität der Liegen absolut gefährdet war und wir für eine Nachbesserung mit grösseren Rädern sorgen mussten.

Einer der neuen konventionellen Rollstühle für Tepexpan
Reparierte Rollstühle für unsere Schützlinge in Tepexpan

Unsere Zusammenarbeit mit den Vinzentiner Schwestern setzten wir mit Geldspenden für den Kauf von Saatgut für den Stützpunkt in der entlegenen Bergregion der Tarahumara, aber auch mit einer finanziellen Unterstützung für das Provinzialhaus in Mexiko-Stadt, fort.

Ergebnisse unserer Saatgutspende für die Bauern in der Bergregion der Tarahumara

Unseren Schützling Omar traf die Pandemie insofern hart, als seit langem die Schulen in Mexiko geschlossen sind und auf Fernunterricht umgestellt wurde. Zwar leiht ihm die Schulleiterin dafür sogar einen internetkommunikationsfähigen Laptop, doch fehlt ihm leider sehr der vorher so positive Kontakt zu den anderen Schülern. Andererseits konnte er erfreulicherweise seine Bewegungstherapie mit jeweils zwei Sitzungen pro Woche ohne Unterbrechung fortführen. Insgesamt betrachtet wird es aber durch die Pandemie doch eine Weile länger dauern als ursprünglich gedacht, bis wir ihn in ein selbständiges Arbeitsleben entlassen können.

Omar Ende 2020

Pandemiebedingte Massnahmen waren, neben der Unterstützung der Vinzentinerinnen in Mexiko-Stadt, Finanzhilfe beim Erwerb eines Sauerstofftanks für einen Kranken sowie der Einkauf von Mundschutzmasken für zwei Krankenhäuser und für die Mitarbeiter der vorherigen ärztlichen Leiterin des Krankenheimes in Tepexpan.

Voller Verzweiflung angesichts des totalen Stillstands auf dem Tourismussektor wandte sich die uns seit vielen Jahren bestens bekannte Weberfamilie aus Teotitlán del Valle, Oaxaca, mit der Bitte um ein Darlehen an uns. Auf unseren Vorschlag hin stellte die von uns mit einem kleinen Betrag geförderte Abiturientin der Familie sehr geschickt einen Katalog zusammen, den wir und viele unserer Freunde weiter verbreiteten und der dann doch zu diversen Aufträgen führte.

Soweit in grossen Zügen unsere Aktivität im zu Ende gehenden Jahr. Was das Neue bringen wird, steht diesmal mehr denn je unter einem grossen Fragezeichen.

Danke!

Nach erfolgreicher OP feiert Omar seinen 19. Geburtstag mit den ersten Schritten an der Gehhilfe und einem Wunschmittagessen mit seiner Mutter im Sanborns. Noch liegen viele Wochen intensiver Rehaarbeit vor ihm und uns, aber er ist überglücklich und sendet allen, die dies ermöglicht haben, einen dankbaren Gruss.

Omar, 15.02.2020

Dank intensiver Rehabilitation ist Omar inzwischen in der Lage, mit einer leichteren, einseitigen Beinschiene und zwei Krücken Gehversuche zu machen.

Enrique Vieyra, unsere rechte Hand in dem Behindertenkrankenhaus von Tepexpan, übergibt einen neuen Rollstuhl  mit verlängerter und verstellbarer Rückenlehne an eine der Bewohnerinnen des angeschlossenen Altenpflegeheims.

Glücklich mit den neuen, bequemeren Rollstühlen.

Jahresbericht 2019

Wieder geht ein Jahr zu Ende und gibt damit Anlass zu einem Rückblick und Bericht. Im Groβen und Ganzen verlief das Jahr  2019  weitgehend in den gewohnten Bahnen, mit Besuchen in dem Hospital für chronisch Kranke in Tepexpan, mit der Organisation von Wartung und Reparatur von Rollstühlen, Beschaffung von Medikamenten, der Spende von Spezialmatratzen und Aquagel gegen Wundliegen sowie einer neuen Matratze für den Massagetisch. Einen Schwerpunkt bildet derzeit die Beschaffung von 10 Spezialrollstühlen mit verlängerter Rückenlehne, mit Gesamtkosten in der Gröβenordnung von € 4000,-.

Unseren Partnerinnen in den Bergen von Chihuahua, den Vinzentiner-Schwestern, die dort an entlegenen Orten die extrem arme eingeborene Bevölkerung betreuen, halfen wir mit Sachspenden und Geldbeträgen  für Saatgut, Milchpulver und Vliesstoffen für Winterbekleidung für Kinder. 

In Oaxaca unterstützen wir eine überdurchschnittlich begabte Schülerin aus einem Weberdorf mit einem kleinen monatlichen Zuschuss zum Schulgeld.

 Ein weiterer Zuschuss von uns ermöglichte einem jungen Mann, der durch einen Arbeitsunfall ein Bein verloren hat, die Anschaffung einer Prothese, mit der er auf dem Bau arbeiten und den Unterhalt für seine Familie verdienen kann. 

Schlieβlich gibt es weiterhin unsere Aktivitäten in dem Mazahua-Dorf San Antonio de las Huertas. Dort unterstützen wir seit einiger Zeit eine durch Diabetes erblindete Frau, die dank einer Spezialbehandlung wenigstens noch Schatten wahrnehmen kann. 

Der Schwerpunkt dort ist jedoch unser seit 12 Jahren betreuter Schützling Omar, inzwischen ein trotz seiner Behinderung überaus positiv eingestellter, lernbegieriger junger Mann, den wir aus recht unerfreulichen familären Verhältnissen und der absoluten Chancenlosigkeit im Dorf befreien wollen, um ihm in der Stadt die Möglichkeit einer Ausbildung und eines menschenwürdigen Lebens zu eröffnen. Erster wichtiger Schritt in dieser Richtung war ein chirurgischer Eingriff, der die Versteifung seiner Gelenke verringerte und damit eine bessere Beweglichkeit ermöglicht. Unabdingbare Ergänzung hierzu ist jedoch eine sehr lange und intensive Rehabilitation, die es ihm immerhin an seinem 19. Geburtstag erlaubte, erste kleine Schritte mit Beinschienen und Krücken zu versuchen. Dieser Prozess, der es ihm am Ende ermöglichen soll, weitgehend auf den Rollstuhl zu verzichten, ist jedoch noch lange nicht zu Ende, obgleich er sehr diszipliniert und konsequent an sich arbeitet. Inzwischen haben wir auch eine – leider nicht ganz billige – Institution gefunden, an der er in komprimierter Form seinen Sekundarschulabschluss nachholen kann, so dass die Zukunftsaussichten für ihn wirkllich positiv sind.

All unsere o.a. Aktivitäten sind nur möglich dank der Groβzügigkeit unserer Spender und Spenderinnen, denen wir von ganzem Herzen danken. Wir wünschen Ihnen allen ein gutes Neues Jahr, reich an Gesundheit und erfreulichen Begebnissen und grüβen, auch im Namen unserer Schützlinge, herzlich!

Jahresbericht 2018

Im vergangenen Jahr war der Umfang unserer Tätigkeit zwangsläufig durch Einschränkungen unserer personellen wie finanziellen Mittel vorgegeben und beschränkte sich überwiegend auf Unterstützungsmaßnahmen im gesundheitlichen Bereich.

Wie üblich, besuchten wir mehrmals unsere Freunde mit Behinderung in Tepexpan und überbrachten Dekubitusspezialmatratzen und –kissen sowie Medikamente und kümmerten uns um die Reparatur einiger Rollstühle. Erfreulicherweise können wir uns mittlerweile in Tepexpan in vielen Dingen auf die effiziente Unterstützung unseres freiwilligen Mitarbeiters Enrique Vieyra und seiner Frau Juanita verlassen.

Auch San Antonio de las Huertas haben wir mehrfach besucht und betreuen dort weiterhin unseren inzwischen erwachsenen Schützling Omar, wobei uns leider die recht komplizierte Familie des öfteren Steine in den Weg legt. Außerdem unterstützen wir eine durch Diabetes erblindete Frau, die dank einer besonderen Behandlung wenigstens wieder schemenhafte Schatten erkennen kann.

Im Bergland der Sierra Tarahumara in Chihuahua arbeiten wir weiterhin mit den Vizentiner Schwestern in dem Projekt von Corre Coyote zusammen. Für die bitterkalten Wintermonate haben wir warme Stoffe gekauft, aus denen Kinderkleidung hergestellt wurde; ansonsten wurde von unserer Unterstützung Pulvermilch für die Kinder und Saatgut gekauft, was im vergangenen Jahr eine erfreulich gute Ernte erbrachte.

Im Süden des Landes haben wir weiterhin das vom Erdbeben 2017 schwer beschädigte Krankenhaus in Juchitán, Oaxaca unterstützt.

Für ein kleines Mädchen mit Thyreoglossuszyste haben wir einen Zuschuss zu der erforderlichen Operation gewährt; ausserdem unterstützen wir eine kleine Spastikerin beim Erwerb verschiedener Hilfsmittel und in der Finanzierung ihrer OP-Kosten. Für einen behinderten kleinen Jungen haben wir einen geeigneten Rollstuhl in Auftrag gegeben, zu dessen Kosten die Familie nur einen kleinen Beitrag leisten muss.

Für einen unserer erwachsenen Schützlinge haben wir eine Rampe anfertigen lassen, mit der er samt Rollstuhl das Auto seines hilfsbereiten Nachbarn errklimmen kann.

Eine besondere Freude war es für uns, an der feierlichen Sitzung teilzunehmen, bei der die Krankenschwester-Studentin, die wir jahrelang mit einem Zuschuss zu Fahrtkosten und Studiengebühren unterstützt hatten, ihren akademischen Abschluss bescheinigt bekam.

Jahresbericht 2017

Das Jahr 2017 verlief bis über die Jahresmitte hinaus sowohl wegen der nachhaltigen Schwäche unserer Finanzen als auch aufgrund gesundheitlicher und familiärer Probleme in unserem kleinen Team in sehr schmalen Bahnen. In den ersten sieben Monaten beschränkten sich unsere Aktivitäten auf kleine Hilfsmaßnahmen (Medikamente, Spezialmatratzen und -sitzkissen für Tepexpan, Reparaturen der E-Rollstühle und Unterstützung der Krankenschwesterschülerin Rocío, die ihre Ausbildung mit Auszeichnung beendet hat).

Doch dann brachte uns der August die freudige Überraschung, dass uns eine [von unserem alten Bekannten und Gönner, Herrn Kühner, vermittelte] großzügige Spende der Pro-Interplast-Stiftung Seligenstadt in die Lage versetzte, in der zweiten Jahreshälfte einer Reihe von Menschen wertvolle Hilfe zu leisten. In dem seit vielen Jahren von uns betreuten Krankenhaus von Tepexpan konnten wir u.a. verschiedene Behinderte mit dringend benötigten Medikamenten versorgen und einen Zuschuss zu einer Hüftprothese, zu Zahnbehandlung und zu Hörgeräten für einen stark Hörgeschädigtem geben, neben Spezialmatratzen und -Sitzkissen gegen Wundliegen.
Im Rahmen unseres Projektes Corre Coyote konnten wir Fleecestoffe für wärmende Winterkleidung neben diversem anderen Material in die entlegenen Tarahumara-Berge des mexikanischen Nordens schicken.
Ausserdem besorgten wir mehrere manuelle Rollstühle, Toilettenstühle, Spezialmatratzen und eine Hörhilfe für verschiedene Antragsteller und unterstützten eine indigene Frau aus dem Lacandonengebiet, die zur Behandlung ihrer Krankheit mehrmals im Jahr in die Hauptstadt kommen muss. Des weiteren konnten wir einem jungen Familienvater eine Beinprothese finanzieren.

Von grösster Bedeutung aber war es, dass wir dank dieser Spende unserem besonderen Schützling Omar, dem gehbehinderten Jungen aus dem Mazahuadorf, den wir seit über zehn Jahren betreuen, nicht nur neue Medikamente und Arztbesuche finanzieren und seine inzwischen nicht mehr passenden Beinschienen erneuern konnten. Unsere grösste Sorge war es seit Omars Rückkehr in sein Dorf gewesen, dass der lern- und lesebegierige Junge dort die Sekundarschule nicht besuchen konnte, weil der überaus holprige Erdweg mit einem manuellen Rollstuhl absolut nicht zu befahren war. Nun aber konnten wir in einem kleinen Handwerksbetrieb, dessen Inhaber ein selbst gehbehinderter Ingenieur ist, einen ganz auf Omars Bedürfnisse abgestellten, geländegängigen Elektrorollstuhl anfertigen lassen, der den Siebzehnjährigen in die Lage versetzen wird, sich freier zu bewegen und so hoffentlich auch noch seinen Schulabschluss nachzuholen.

Einige unserer Freunde und Gönner haben uns Spenden für die Erdbebenopfer geschickt. Dieses Geld haben wir im Besonderen für Baumaterial in Morelos und für ärztliches Material im Krankenhaus Macedonio Benitez Fuentes in Juchitán, Oaxaca, verwendet. Bis Januar 2018 war es unter Planen auf dem Fussballplatz untergebracht, jetzt konnten sie in ein Behelfskrankenhaus, einem ehemaligen Kulturzentrum, neben der Feuerwehrstation umziehen. Es fehlt an Vielem, angefangen von Ärztekitteln über sterile OP Kleidung zu Blutzuckermeßstreifen und Spezialmatratzen.
Leider gehen auch an uns die Jahre nicht spurlos vorbei, so dass wir in der letzten Zeit des öfteren etwas kürzer treten mussten. Doch dieser Abschluss des Jahres 2017 hat uns einen beachtlichen Schub neuer Energie verpasst, für den wir allen freundlichen Spendern, auch im Namen der Begünstigten, von Herzen danken.

Jahresbericht 2016

Alle Jahre wieder unser Bericht über unsere verschiedenen Tätigkeiten –
a) San Antonio de las Huertas
Auch dieses Jahr konnten wir wieder eine Lieferung von 28 Trinkwasserbehaeltern und 4 Zisternen vornehmen. Insgesamt stehen nun 191 normale 1200-Liter-Tanks und 14 sogenannte „Zisternen“ (2800 Liter) im Mazahua-Dorf. Dies versetzt die betreffenden Familien in die Lage, die groβen Schwankungen in der Trinkwasserversorgung auszugleichen und vor allen Dingen in der Regenzeit das reichliche Regenwasser zu nutzen.
Wie seit vielen Jahren unterstützen wir weiterhin eine Gruppe von Frauen aus San Antonio beim Vertrieb ihrer originell bestickten T-Shirts.
Von unseren beiden besonderen Schützlingen ist zu berichten, dass Maricela weiterhin auf der Warteliste für eine Spenderniere steht und bis dahin mehrmals pro Woche zur Dialyse in die Staatshauptstadt Toluca fahren muss. 2016 hat sie auch in einem Stoffgeschäft gearbeitet (was sie leider aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste) und ihr Fernstudium fortgesetzt. Dank der Behandlung und der regelmäβigen Kontrolluntersuchungen in dem hervorragenden (staatlichen) Hospital de Nutrición, in dem wir sie unterbringen konnten, blieben ihr (und uns) die früher so häufigen, lebensbedrohenden akuten Krisen erspart.
Omar konnte auch dieses Jahr nicht in die Schule gehen – trotz der Rampen – da die Strasse erst vor kurzem asphaltiert wurde. Wir hoffen, dass er im nächsten Schuljahr die Schulausbildung fortsetzen kann.
b) Heim für Menschen mit Behinderung in Tepexpan
Wie in früheren Jahren unterstützten wir die Bewohner dieses Heims mit Spezialmatratzen- und -kissen (anticubitus), sowie bei der Beschaffung und Reparatur von manuellen und elektrischen Rollstühlen. Im Januar werden wir wieder warme Kleidung uebergeben können.
Leider steht – wie im letzten Jahr erwähnt – kein geeignetes Fahrzeug zur Verfügung, so daß wir keine Ausflüge mehr organisieren konnten. Ein eigenes Fahrzeug zu beschaffen ist nach wie vor weit ausserhalb unserer finanziellen Möglichkeiten.
c) Einzelfälle
– Die Krankenschwesterschülerin, die wir seit Jahren mit Fahrtkosten und einem Teil des Studiengeldes unterstützen, hat ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und schreibt im Moment ihre Abschlußarbeit und macht ihren Sozialdienst.
– Für ein spastisches Mädchen in Chiautla besorgen und finanzieren unsere Freunde weiterhin das Spezialmedikament aus den USA, in diesem Jahr kam auch noch eine in Mexiko nicht erhältliche Sonde dazu.

Medizin aus USA für Judit im Juni 2016

Medizin aus USA für Judit im Juni 2016

Sor Irma, eine der Vinzentinerinnen, die früher in dem Behindertenheim in Tepexpan war, ist weiterhin in dem entlegenen, armen Gebirgsdorf im nördlichen Staat Chihuahua tätig. Wir konnten sie auch in diesem Winter mit Beiträgen zum Kauf von warmen Stoffen unterstützen. Im Mazahua-Dorf haben sie dafür gebrauchte Kleidung zu Mini- Preisen verkauft und der Erlös ist komplett nach Chihuahua gegangen. „Ein Dorf hilft dem anderen“.

Sor Irma in Tarahumara

Sor Irma in Tarahumara

– Für den jungen Querschnittsgelähmten aus Chiautla haben wir nun auch einen Krankenlift besorgt, da seine Mutter ihn nicht mehr tragen kann. Der im letzten Jahr angeschaffte E-Rollstuhl ermöglicht es ihm, selbständig zur Arbeit fahren zu können. Wir haben ihn auch beim Kauf von neuen Batterien unterstützt.

Aquilino aus Chiautla bekam einen Krankenlift

Aquilino aus Chiautla bekam einen Krankenlift

– Ein kleiner Junge aus Chiautla hat einen Spezialrollstuhl bekommen, ebenso ein Mann in San Vicente, Coyoacan.

Adriel aus Chiautla in seinem Spezialrollstuhl

Adriel aus Chiautla in seinem Spezialrollstuhl

– Dann liegen uns Anträge zur Finanzierung einer Chemotherapie und zur Anschaffung von Hörgeräten für 2 Personen vor.

 

Jahresbericht 2015

Gruß an unsere Freunde und Förderer im Dezember 2015

Liebe Freunde und Förderer,
anlässlich  dieses Jahreswechsels möchten wir uns wieder bei Ihnen melden.
Dabei wollen wir Ihnen vor allen Dingen unsere besten Wünsche für ein gesundes und in jeder Hinsicht gedeihliches Jahr 2016 übermitteln und Sie zugleich um Entschuldigung bitten wegen des ausgefallenen Halbjahresberichts im abgelaufenen Jahr.
Der Grund hierfür war, dass persönliche Gesundheitsprobleme in dem einen Fall sowie solche in der engsten Familie im anderen, ebenso wie ein finanzieller Engpass unsere Aktivitäten in der ersten Jahreshälfte erheblich eingeschränkt haben. Wie Sie wissen, greifen wir grundsätzlich nicht auf bezahlte Hilfskräfte zurück, damit die gespendeten Gelder samt und sonders, ohne Verwaltungskosten, ihrer eigentlichen Bestimmung zufliessen, können dadurch aber auch zeitweilige Arbeitsunfähigkeit unsererseits nicht so leicht auffangen.
Unserem beiliegenden Bericht können Sie jedoch entnehmen, dass wir nun am Ende des Jahres 2015 dieses Manko ausgeglichen haben und auf zahlreiche Aktivitäten zurückblicken können, die durch Ihre Spenden ermöglicht wurden. Dafür möchten wir Ihnen, auch im Namen der Begünstigten, von ganzem Herzen danken und hoffen, dass wir auch weiterhin auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung zählen dürfen.
Mit den besten Grüβen
FUNDACION DELFINO DEL ANGEL MELO A.C.

Ruth Mennel                    Edda Webels

Jahresbericht

Wie in früheren Jahren können wir über Aktivitäten in drei Bereichen berichten:

San Antonio da las Huertas

Aufgrund der groβen Nachfrage wurden in das Mazahua-Dorf auch dieses Jahr wieder von uns vorfinanzierte Trinkwasserbehälter zu extrem günstigen Bedingungen geliefert. Insgesamt wurden dort bis jetzt 163 normale 1200- Liter-Tanks und 10 sogenannte „Zisternen“ (2800 Liter) übergeben. Dies versetzt die betreffenden Familien in die Lage, die groβen Schwankungen in der Trinkwasserversorgung auszugleichen und vor allen Dingen in der Regenzeit das reichliche Regenwasser zu nutzen.
Für die Pilzerzeugung organisierten wir rechtzeitig vor Winterbeginn eine Fortbildung zum Thema „Vermeidung von Frostschäden“ und eine besondere Unterweisung in Buchführungsfragen.
Für die Dorfbewohner konnten wir auβerdem in diesem Jahr zwei neue Hilfsquellen erschlieβen. Im Februar besuchten wir das Dorf mit einer Pfadfindergruppe, die vorher Unmengen von Kleiderspenden sowie Spielzeug und CDs gesammelt hatten. Auf dem Dorfplatz wurde ein second-hand-Markt veranstaltet, der bei den Dorfbewohnern groβen Anklang fand. Trotz der Minipreise kam eine erfreuliche Summe für den Erwerb eines Computers für die Oberschule  zusammen. Der enorme Erfolg dieses Ausflugs veranlasste die Verantwortlichen der Pfadfindersektion dazu, sich auch auf längere Sicht für das Dorf zu engagieren. Ältere Pfadfinder der gleichen Sektion kehrten Ende November für 2 Tage nach San Antonio zurück und machten mit Schülern der Sekundarebene eine Müllsammel- und Verwertungsaktion, etwas, das in solchen Dorfgemeinschaften in Mexiko ein wichtiges  Novum darstellt; einer der erwachsenen Gruppenführer war es auch, der den Buchführungskurs abhielt.
In dem anderen Fall beschlossen Leitung und Mitarbeiter des Reisebüros „Viva Zapata“ ihr 25jähriges Bestehen nicht mit einem Fest zu begehen, sondern statt dessen ein soziales Projekt zu finanzieren. Wir hörten von der Ausschreibung und bewarben uns mit dem Vorhaben, auf dem sehr unebenen Gelände der Sekundarschule von San Antonio eine Rampe zu bauen, damit unser Schützling Omar, der im Sommer die Grundschule abgeschlossen hat, sich mit seinem Rollstuhl dort bewegen kann. Da unser Projekt den Zuschlag erhielt, unternahm die ganze Belegschaft von „Viva Zapata“ Anfang September einen Ausflug nach San Antonio, wo sie nicht nur das Material für die Rampe finanzierten (die Bauarbeiten führten Väter der Schüler aus), sondern auch noch Farbe für den Kindergarten, die Gemeindeküche und die Kirchhofeinfassung mitbrachten und zum Teil selbst zu malen begannen. Voller Begeisterung hegt man bei „Viva Zapata“ die Absicht, San Antonio de las Huertas auch in Zukunft zu unterstützen.
Wie seit vielen Jahren unterstützen wir weiterhin eine Gruppe von Frauen aus San Antonio beim Vertrieb ihrer originell bestickten T-Shirts. Von unseren beiden besonderen Schützlingen ist zu berichten, dass Maricela weiterhin auf der Warteliste für eine Spenderniere steht und bis dahin mehrmals pro Woche zur Dialyse in die über eineinhalb Stunden entfernte Staatshauptstadt fahren muss. Dank der Behandlung und der regelmäβigen Kontrolluntersuchungen in dem hervorragenden (staatlichen) Hospital de Nutrición, in dem wir sie unterbringen konnten, blieben ihr (und uns) in letzter Zeit die früher so häufigen, lebensbedrohenden akuten Krisen erspart.
Omar kommt nach wie vor alle paar Monate nach Mexiko, wo er von der Ärztin, die ihn früher in dem Heim der Vinzentinerinnen betreute, kostenlos behandelt wird. Auch die Technikerin für die orthopädischen Apparate behandelt ihn kostenlos und verlangt nur den Selbstkostenpreis für die Geräte. Diese Kosten ebenso wie die Fahrtkosten werden von uns übernommen. Nach dem Abschluss der sechsjährigen Grundschule bereitet uns seine weitere Schulbildung leider immer noch Kopfzerbrechen, was insbesondere angesichts seiner Freude am Lesen und Lernen sehr schade ist. Zwar konnte mit der Hilfe von „Viva Zapata“ eine Rampe auf dem Gelände der Sekundarschule angelegt werden, aber der Erdweg dorthin ist in einem katastrophalen Zustand und mit dem Rollstuhl einfach nicht zu bewältigen. Somit bleibt nur zu hoffen, dass die Gemeinde endlich die längst versprochene Asphaltierung vornimmt oder wir eine Finanzierung finden.

Heim für Menschen mit Behinderung in Tepexpan

Wie in früheren Jahren unterstützten wir die Bewohner dieses Heims mit Spezialmatratzen- und -kissen (anticubitus), sowie bei der Beschaffung und Reparatur von manuellen und elektrischen Rollstühlen. Auch konnten wir zu Weihnachten warme Kleidung übergeben.
Unser Vorhaben, wie früher Ausflüge für sie zu organisieren, scheiterte leider daran, dass inzwischen kein geeignetes Fahrzeug mehr zur Verfügung steht und das benachbarte psychiatrische Krankenhaus auch nicht bereit ist, das vorhandene, behindertengerechte Fahrzeug leihweise zu überlassen. Ein eigenes Fahrzeug zu beschaffen ist weit ausserhalb unserer finanziellen Moeglichkeiten.
Für einen unserer alten Bekannten im Heim übernahmen wir in diesem Jahr die Kosten für eine extern vorgenommene Spezialuntersuchung.

Einzelfälle

– Im Juni verstarb Abel Orlando, der früher von unseren Freunden in Chiautla betreut wurde. Wir unterstützten ihn während der Monate vor seinem Tod mit Untersuchungs- und Arztkosten, Medikamenten, Hilfsmitteln und den Kosten für die Pflege.
– Die Krankenschwesterschülerin, die wir seit Jahren mit Fahrtkosten und einem Teil des Studiengeldes unterstützen, meldet uns regelmäβig ihre guten Fortschritte und sieht mit groβer Begeisterung ihrem Berufsleben entgegen.
– Für ein spastisches Mädchen in Chiautla organisierten wir die Beschaffung eines Spezialmedikaments aus den USA, das unsere Freunde auch finanzierten.
– Sor Irma, eine der Vinzentinerinnen, die früher in dem Behindertenheim in Tepexpan war, ist inzwischen in einem entlegenen, armen Gebirgsdorf in dem nördlichen Staat Chihuahua und bat wegen eines extremen Kälteeinbruchs um Hilfe. Wir riefen zu einer Kleidersammlung auf und konnten ihr 4 grosse Pakete mit warmer Kleidung, speziell für Kinder, schicken und einen Geldbetrag zur Beschaffung von weiterem wärmenden Material.
– Im Oktober übernahmen wir die Kosten für eine Zahnbehandlung einer Frau aus dem Urwaldgebiet der Lakandonen, im Süden von Chiapas.
– Für einen Freund von Abel haben wir einen manuellen Leichtrollstuhl finanziert, den herkömmlichen konnte er kaum bewegen.
– Und für einen jungen Querschnittsgelähmten, der über unsere Freunde aus Chiautla zu uns kam, besorgen wir gerade einen E-Rollstuhl. Er kann dann selbständig zur Arbeit fahren.
– Für zwei Personen in Chiautla haben wir Spezialsitzkissen besorgt.

Halbjahresbericht 2014-1

Schon wieder ist ein halbes Jahr verstrichen und damit  ein Bericht über unsere Tätigkeit während der ersten Hälfte dieses Jahres 2014 fällig.

Gabriel

In erster Linie ging es während dieser Monate darum, verschiedenen Personen mit Behinderung den Zugang zu dringend benötigten Hilfsmitteln zu ermöglichen,  sei es in Form von gespendeten Gegenständen bzw. unbefristeten Leihgaben  oder durch Überbrückungsfinanzierung.  Auf diese Weise konnten wir nach  Chiautla eine Gehhilfe liefern,  sowie besonders schwer Behinderten  in Tepexpan 3 Spezialrollstühle mit Liegemöglichkeit  und  Kopfstütze  zur Verfügung stellen und einen weiteren Rollstuhl  dieser Art nach Chiautla bringen.  Auf der anderen Seite konnten wir drei weiteren Gehbehinderten zu Leichtrollstühlen verhelfen, die der Techniker unseres Vertrauens zu ausserordentlich günstigen Konditionen in den USA  beschaffen konnte. Es handelt sich dabei um Rollstühle , die den Benutzern grössere Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit  bieten,  weil sie sie selbst zusammenbauen bzw. auseinandernehmen und verwahren können; einer der jüngeren Begünstigten möchte damit auch an Behindertensport teilnehmen.  Auch an Spezialmatratzen und -kissen gegen Wundliegen war wieder reichlich Bedarf und so sind inzwischen nicht nur alle aus Deutschland importierten Kubivent-Matratzen verteilt, sondern auch eine Anzahl weiterer, lokal erworbener  bzw. reparierter. Weiterlesen

Halbjahresbericht 2013-2

San Antonio de las Huertas

A) Maricela

Nachdem sich zu  unserer grossen Bestürzung herausgestellt hatte, dass die Niere, die Maricelas Mutter vor drei Jahren gespendet hat, nicht mehr funktionsfähig ist und Maricela daher  wieder zu einer regelmässigen Dialyse zurückkehren muss, gelang uns durch die Empfehlung einer befreundeten Ärztin,  dass Maricela als Patientin im Instituto Nacional de Nutrición aufgenommen wurde. Weiterlesen

Halbjahresbericht 2013-1

Der Anfang dieses Jahres war überschattet von der Sorge um unseren speziellen Schützling Maricela, die im Januar einen schweren Rückfall durchmachte. Sie war wegen drohender Abstossung der übertragenen Niere im Krankenhaus der Sozialversicherung behandelt und von dort ohne befriedigendes Ergebnis entlassen worden, was wenige Tage später zu einer Krise führte, die sie wohl kaum überlebt hätte, wenn das Team des Transplantationsarztes in der kleinen Privatklinik in Toluca nicht alles darangesetzt hätte, sie zu retten. Dies brachte viel Aufregung mit sich und hatte auch zur Folge, dass unser bescheidenes Budget gleich zum Jahresbeginn vollkommen aus dem Gleichgewicht geriet und wir nur mit Schwierigkeiten weiteren Verpflichtungen nachkommen konnten. Weiterlesen